Niederösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen
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Weltrekord in Kirchdorf am Inn

Pfadfinder des deutschen Verbandes DPSG errichteten in Kirchdorf am Inn die größte Jurtenburg aller Zeiten. Zwei Niederösterreicher aus Wilhelmsburg waren dabei.

VON ALESSANDRO FEDRIZZI


Knoten, Holz und Zeltplanen, sowie Diskussionen, Work- shops, Gottesdienst und natürlich eine unvergessliche Abschlussfeier – für zwei Pfadfinder aus der Gruppe Wilhelmsburg wurde das Jurtenfestival „Black Castle“ in der Diözese Passau zu einem echten Erlebnis.

Über 300 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus allen Teilen Deutschlands und die zwei mutigen Wilhelmsburger, mit einer – jetzt – Weltrekordjurte (gespendet von Raika und BF Gruber) schlugen in der ersten Septemberwoche ihre Zelte in Kirchdorf am Inn bei Passau auf.

Pfadfinder im Guinnes-Buch der Rekorde

Seit über einem Jahr liefen bereits die Vorbereitungen für den Weltrekordversuch, das größte Zelt der Welt zu bauen. Die Jurtenburg wurde aus 110 einzelnen Schwarzzelten, sogenannten Jurten, mit einer Grundfläche von 3138 Quadratmetern zusammengestellt.

Bis die Anerkennung für das Guinnes-Buch der Rekorde abgeschlossen war, vergnügten sich die Pfadfinder schon einmal mit einer großen Abschlussfeier im größten Zelt der Welt. Mit einem Rockkonzert und vielen gemütlichen Cafés in der Großjurte ließen die Beteiligten aus ganz Deutschland ihre ereignisreiche Woche ausklingen.

Unter dem Motto „Alle unter einem Dach“ wollten die Pfadfinder und Pfadfinderinnen mit einer nachgebauten Weltkarte ein Zeichen gegen Fremdenhass auf unserer Erde setzen.

Ein Zeichen gegen Fremdenhass

„Von der super Stimmung war ich total begeistert“, fassen Franz Sommer und David Konlechner ihre Erlebnisse zusammen. „Die Party am Samstagabend war einfach gigantisch und trotz Feiern und Rekord haben wir auch etwas in den Köpfen der Leute bewegt. Alle unter einem Dach heißt für mich einfach eine klare Absage gegen Ausländerfeindlichkeit.“ Zur Planung holten sich die Pfadfinder sogar die Hilfe eines angehenden Architekten aus Frankfurt. Um dieses einmalige Projekt durchzuführen fanden im Laufe der Woche über 2500 Meter Holz, 14000 Meter Seil, 45744 Knöpfe und rund 1000 Heringe ihren Bestimmungsort in der „Jurtenburg“.

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