Die Pfadfindergruppe Aschbach

 
 

Aller Anfang ist schwer - 1971 gegründet


Die Gründung der Pfadfindergruppe Aschbach einer Person zuzuschreiben, erweist sich als interessant, da ein Zusammenspiel mehrerer Personen und Umstände zusammenwirkten:


Dem Eintrag des Logbuchs der Falkenpatrulle zufolge, wirkten mit: Die Familie Pils (Hilde, Walter und Kinder) und deren Bekanntschaft mit der Pfadfindergruppe Ybbsitz (Joe Lettner). Die Pfadfinderei fand Gefallen und die Idee de Gründung einer eigenen Gruppe in Aschbach reifte.

Bezirksfeldmeister Harald Mevec aus Amstetten erklärte sich bereit die Gruppenführung vorerst zu übernehmen. Kaplan Pater Leopold Steininger stellte einen Raum im Jugendheim zur Verfügung.

Das aller Anfang schwer ist, hat sich auch in Aschbach bewahrheitet. Wir wurden sicher von vielen Aschbachern als echte Exoten betrachtet. Es wird wohl nur wenige gegeben haben, die unserer Gruppe echte Überlebenschancen zugestanden haben. Trotzdem zur Waldweihnacht 1971 zählten wir zwei Patrullen: die Falken und Biber. Gefeiert wurde das Fest gemeinsam mit den Amstettnern in Amstetten. Die ersten Vier durften ihr Versprechen ablegen.


Die ersten zehn Jährchen (1971 - 1981)


Zu Beginn waren die Aschbacher Pfadfinder (insgesamt 10 Personen) eine Ortsgruppe der Pfadfindergruppe Amstetten. Doch schon 1973 waren es 38 Mitglieder und eine Einteilung in Wölflinge (unter der Leitung von Erika Wagner), Pfadfinder und Rover wurde vorgenommen.

Zur Finanzierung von Zelten und Heimstunden-Materialien wurden eigene Projekte in die Welt gerufen, wie zum Beispiel ein „Bunter Abend“, ein Flohmarkt, Weihnachtsmärkte oder Bastelmärkte.

1973 kam es zur eigentlichen Gruppengründung sowie zur Gründung des ersten offiziellen Aufsichtsrates (AR): Otto Stiegler (Obmann), Leopold Schnepf, Johann Steinlesberger, Leopold Ehebruster, Franz Ziervogel, Hans Gugler, Leo Aichberger, Hildegard Pils und Karl Werner Pollak. Die Zentrale der Pfadfinder war das Haus der Familie Pils.

1975 wurde das erste eigene Sommerlager der Gruppe Aschbach in den Wildalpen abgehalten. Aufgrund des Hochwassers ging dieses Sommerlager leider als Katastrophenlager in die Pfadfindergeschichte ein.

1976/77 übernahm Karl Pollak die Führung der Pfadfindergruppe Aschbach. Die Mitgliederzahl betrug bereits 73 (55 Kinder sowie 18 AR bzw. Teammitglieder). Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt: Georgsfeste mit Grillfest, Fußballspiele gegen andere Pfadfinder, eine Donauschifffahrt, ein Wienausflug, Kinderspielfeste mit Tombola und Haussammlungen. Tatkräftige Unterstützung wurde durch Frau Pils, Frau Rumetshofer, Frau Schnepf, Frau Fleischmann, Frau Stiegler u.v.a. geleistet. Außerdem wurde der Pfadfinderwanderweg (Aschbach Markt, Windfelder Holz, Bogenhof und zurück zum Heim) ins Leben gerufen.


Alsbald (1976-1977) wurde der Umbau des jetzigen Pfadfinderheims (einst eine Turnhalle, dann ein Kino, später wieder eine Turnhalle) und die Übernahme durch die Pfadfinder vorgenommen. Die Halle wurde den Ansprüchen der Pfadfindergruppe auf Heimstundenarbeit angepasst und Lagerräume für Campingmaterial geschaffen.

Der Grundstock des Erscheinungsbildes des Pfadfinderheimes – wie es auch heute noch aussieht – wurde damals gelegt (Patrullen-Kojen, Wichtel-/Wölflingsbereich mit „Dschungelwand“ ...).

Die Mitgliederzahlen stiegen: 1977 waren 73 Mitglieder registriert, 1978 waren es bereits 101 und 1981 bereits 104 Mitglieder.


Die 10 Jahres Feier galt als erster Höhepunkt der Pfadfindergeschichte in Aschbach. Die Pfadfindergruppen des ganzen Bezirkes waren gekommen, sowie hohe Prominenz: Liese Prokop, Abg. Amon, Nationalrat Brunner, der Bezirkshauptmann, der Bundesfeldmeister, 2 Landesfeldmeister, der Bezirksfeldmeister Franz Riener u.v.m. Eine Vielzahl von Werbegeschenken wurden verlost. Der Reingewinn wurde für die Anschaffung von Zelten und Ausrüstung herangezogen.


Das zweite Jahrzehnt (1981-1991)


1980 wurde Franz Haberl zum Obmann der Gruppe gewählt und blieb dies bis 1990. In dieser Zeit wechselte die Gruppenführung von Karl Pollak auf Pater Theodor Greindl (1980), auf Harald Mevec und Andrea Stockenreiter (1981-84), auf Josef Decker und Andrea Stockenreiter (1985-87) und wieder zurück auf Karl Pollak (1988-90).


Es wurde der Gruppenhut für jedes Mitglied der Pfadfindergruppe eingeführt und von nun an war es wichtig, dass die Kinder auf’s Lager mitfahren können. Eltern wurden zum ersten Mal von der Gruppe unterstützt.

Die Sammlung von Altpapier und Altglas, sowie die Lagerung, Sortierung und der waggonweise Abtransport nach Kremsmünster wurde von den Pfadfindern organisiert. Schwerpunkte der Finanzierung der Gruppe waren ein Bastel- und Naschmarkt mit dem Verkauf von Adventkränzen (von Erika Graf) sowie einige Georgsfeste mit Frühschoppen. Rosa Rumetshofer war in dieser Zeit 15 Jahre lang Köchin für Wichtel und Wölflinge und gute Seele der Gruppe. 


Die Jahre vor dem Millenium (1991-2001)


1990 wurde es in unserer Gruppe turbulent. Ein Großteil der „alten“ Führungsgilde verließ die Gruppe und ein neues Team von jungen und engagierten Pfadfindern übernahm die Leitung der Pfadfindergruppe. Gruppenführer von 1991 bis 1997 war Harald Lindenhofer und die Funktion als Aufsichtsratobmannes übernahm von 1991 bis 1999 Leo Aichinger.


1991 – knapp vor der 20 Jahr Feier – wurde unser Pfadfinderheim generalsaniert. Das Dach, die Dämmung und das Heizungssystem wurden überarbeitet und die Fassade erneuert. Der Pfadfinderwanderweg wurde auch erneuert und neu ausgesteckt. Die 20 Jahr Feier fand mit großer Beteiligung aus dem ganzen Bezirk und mit lustigen Aktivitäten, wie einer Sänften-Ralley, statt. Unser Pfadfinderlogo – die Lilie und der Fisch – in Form eines ledernen Halstuchknotens, sowie das blaue Gruppenhalstuch traten anlässlich der Feier erstmals in Erscheinung.


Im September 1991 wurde der Grundstein für den „Pfadipark“ hinter dem Heim gelegt. Tagelang wurde mit vereinten Kräften gearbeitet. Mit dem Ausgraben des Biotops, dem Anlegen einer Lagerfeuerstelle, dem Setzen von Sträuchern und Bäumen, sowie dem Bau einer Weinlaube wurde ein sehr schöner Freiraum für Heimstunden und Gruppenveranstaltung geschaffen.


Folgende Projekte, welche bis heute Bestand haben, wurden in dieser Zeit initiiert:

Der Suppensonntag – eine Gestaltung der heiligen Messe und Sammlung von freiwilligen Spenden für ein Hilfsprojekt in der dritten Welt für die Ausgabe von Suppe vor der Kirche – und der Radwandertag – eine 20 bis 30 Kilometer Radstrecke im Mostviertel mit Ausschank am Ziel im Pfadfinderheim, erstmalig am 17. September 1992 – wurden ins Leben gerufen.

Auch die Idee einer Blütenwanderung am 1. Mai wurde verfolgt. Zudem wurde die sogenannte „Muttertagsaktion“ eingeführt, bei der jedes Jahr ortsansässigen Müttern über 80 Jahren von Pfadfinderkindern ein kleines Präsent überreicht wird.


Eine Veranstaltung jagt die andere: Vom Pfadfinderteam organisiert und gestaltet wurden noch die MTV-Party 1992, der Flying Circus 1994 von Harald Voitl und die X-Mas-Party bis 1996. Im Jahre 1993 gab es das erste Aschbach-Englang-Friendship-Camp mit dem Namen „Muuhhh `93“ in Gaming, zu dem englische Pfadfinderinnen zu einem gemeinsamen Sommerlager und anschließender Gastfreundschaft eingeladen wurden. Die Gegeneinladung im Jahre 1994 nach Criecieth in Wales (Großbritannien) folgte prompt. 1996 feierte unsere Pfadfindergruppe das 25-jähringe Bestehen und veranstaltete dabei einen Flohmarkt, ein Treffen der Generationen und eine Vernissage im Pfadfinderheim.


1998 übernahm Stefan Fehringer die Führung des Pfadfinderteams. Im Jahre 2000 wurde Martin Fehringer Obmann der Pfadfindergruppe Aschbach.


2001 bis 2011


Modern und initiativ gestaltete sich die 30 Jahr Feier der Pfadfindergruppe Aschbach. 500 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus dem Bezirk waren gekommen und absolvierten in ihren Stufen ein einzigartiges Programm. Die gemeinsame Messe sowie Eröffnungs- und Abschlusszeremonie bildeten den Rahmen zu diesem Pfadfindertreffen. Altpfadfinder waren genauso gekommen wie politische Prominenz. Das Pfadfinderlogo wurde zur 30 Jahr Feier von Eva Palmsteiner optimiert und perfektioniert. Es zeigt auf blauem Hintergrund die neue Pfadfinderlilie in rot-grün der modernen Pfadfinderbewegung und den Fisch – die Äsche – als Zeichen für Aschbach, sowie das Motto der Pfadfinderei: EINMAL Pfadfinder – IMMER Pfadfinder.


Im Jahr 2002 übernahm Martin Zehetgruber die Leitung der Gruppe. Im selben Jahr wurde dank der Initiative von Martin Fehringer ein neues Heizsystem – der Umstieg von einer Öl- auf eine Gasheizung – geplant und verwirklicht. Zudem wurde mit der Abhaltung der ersten Sommersonnenwende der Pfadfindergruppe ein neuer Akzent gesetzt.


Im Jahr 2005 wechselt die Gruppenleitung auf Gerhard Fehringer und im Jahr 2007 auf Ewald Wieser. Unser Obmann Johann Dorner übernimmt das Steuer der Pfadfindergruppe im Frühjahr 2009 und die derzeite Gruppenleitung hat Matthias Pechhacker über. Sie beide führten die Pfadfindergruppe durch das 40-Jahr Jubiläum, an dem ein Festakt mit Frühschoppen ebenso wie der Georgstag Gäste von „duat und do“ anzog.


 

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